Andrina Jörg

Horizonte

Augenfallen

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Fotografien von Christine Hunold sind Augenfallen. Die Bilder, die sie unter dem Titel „Horizonte“ zusammengefasst hat, verführen Augenanfällige und locken sie. Ist das Auge einmal gefangen, findet es sich wieder in einer hybriden Zone, ineiner Landschaft, die eigenartig aus den Angeln geraten zu sein scheint.
In den folgenden Textstrecken sind Eindrücke während der Bildgefangenschaft, Bruchstücke aktueller Diskurse zu Landschaftstheorie, zur uralten Diskussion um Kultur und Natur sowie Fragmente wahrnehmungstheoretischer Erkenntnisse einander gegenübergestellt oder ineinander verwoben, je nach Lesart. Aber welcher Weg auch eingeschlagen wird, Horizonte bleiben unerreichbar, ihr Geheimnis ist nicht restlos zu klären. In einem abschliessenden Gespräch erzählt die Künstlerin, was „shrinking cities“ mit Horizonten zu tun haben und was sie unter „fly utopia“ versteht.

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